Bauarten - Holzfeuerung im Überblick
Offener Kamin - Die wohl älteste und ursprünglichste Feuerstätte
Zumeist besteht er aus einem nach vorn offenen Feuerraum mit oder ohne vorgesetzte Fassade. Sein Wirkungsgrad ist relativ gering. Wer aber eine echtes Ambientefeuer wünscht, kommt an einem offenen Kamin nicht vorbei. Man hört das Holz knistern, kann das Feuer riechen und die Wärmestrahlung unverfälscht spüren. Der offene Kamin stellt allerdings besondere Anforderungen an die Verbrennungsluftzufuhr und benötigt einen separaten Schornsteinzug.
Heizkamin - Hohe Flexibilität und Integrationsfähigkeit
Der Heizkamin bietet einen geschlossenen Feuerraum mit Sichtscheibe und erwärmt den Raum schon nach kürzester Zeit - im Wesentlichen durch warme Luft (Konvektion) und durch die Strahlungswärme, die über die Sichtscheibe abgegeben wird. Die von unten einströmende Luft eir dan den Heizflächen des Heizeinsatzes vorbeigeführt und tritt anschließend über Luftgitter als Warmluft wieder aus. Für noch höhere Effizienz und längere Wärmeabgabe kann zum Beispiel ein Wärmespeichersystem oder ein Aufsatzspeicher integriert werden. Mit wasserführenden Kamineinsätzen können Heizkamine effizient zur Unterstützung des Heizungs- und Warmwasserkreislaufes beitragen und auch mit einer Solaranlage und einem Pufferspeicher kombiniert werden.
Grundofen (Speicherofen) - Der Urtyp des Kachelofen
Aus keramischen Speichermaterialien aufgebaut bietet der Grundofen eine langanhaltende, gleichmäßige Heizleistung. Die Hitze aus dem Feuerraum wird in einem ausgeklügelten System aus steigenden und fallenden Kanälen (sogenannten keramischen Zügen) durch den gesamten Ofenkörper bis hin zum Schornstein geführt. Dabei wird sie möglichst lange im Ofen gehalten, damit sie optimal genutzt wird. Die Wärmeabgabe erfolgt hierbei ausschließlich in Form von langwelliger Strahlungswärme, die wir als sehr angenehm empfinden, da sie der Sonnenwärme am nächsten kommt. Der Grundofen benötigt einige Zeit, um warm zu werden. Dafür hält er die Wärme aber um so länger über viele Stunden. Außerdem zeichnet er sich durch einenenorm hohen Wirkungsgrad (89 - 90%) aus.
Kaminofen - günstig und mobil
Ein Kaminofen ist eine freistehende, geschlossene Feuerstätte. Er wird über ein Ofen- bzw. Rauchrohr an einen sich in der Nähe befindlichen Schornstein angeschlossen. Der Korpus eines Kaminofens besteht in der Regel aus Stahl oder Gusseisen und für die Sicht auf das Feuer besitzt er meistens eine Sichtscheibe aus Glaskeramik. Im Normalfall gibt der Kaminofen seine Wärme per Strahlung an die Umgebung ab. Durch zusätzliche Speicherstoffe wie z.B. Granit oder Speckstein kann erzeugte Wärme gespeichert und über einen verzögerten Zeitraum an die Umgebnung abgegeben werden. Für eine besonders nachhaltige Form des Heizens mit einem Kaminofen, verbreiten sich immer mehr Öfen, die mit Holzpellets befeuert werden. Diese bieten die Möglichkeit der vollen Feuerungskontrolle. Der Heizvorgang kann vollautomatisch aber auch z.B. per Handyapp gesteuert werden.